Wichtige Informationen

Farbe und Oberflächenbehandlung

Die Zweisamkeit von Farbe und Oberflächenbehandlung ist, was Perlen so faszinierend und herausfordernd macht. Die gleiche Farbe einer Perle kann durch die Oberflächenbehandlung (oder dessen Fehlen) einen total anderen Effekt erzielen.

 

Hervorhebende und zurückweichende Farben

Im Allgemeinen heben sich opake (Licht undurchlässige) sowie glänzende Oberflächenbehandlung (metallisch, lüster und iridierend) in einem Dessin hervor. Durchsichtige und speckige (halbdurchsichtig) Farben, sowie matte Oberflächen sind zurückweichende Farben. Daher sind durchsichtige, speckige und matte Farben für Schatten und den Hintergrund bestens geeignet. Opakes Glas, lüster, metallische und irisierende Perlen eignen sich besonders für die Teile des Dessins, die sie akzentuieren möchten.

 

Glossar der Glas-Typen

 

TRANSPARENT = das Glas ist lichtdurchlässig. Transparente Perlen sind lebendiger, glitzernder als opake Perlen, jedoch sind sie im Vergleich zu opakem Glas zurückweichend.

Abkürzung: TRANS

 

OPAK = das Glas ist nicht lichtdurchlässig. Man kann nicht den Faden in opaken Perlen sehen. Opake Perlen heben sich visuell hervor.

Abkürzung: OP

 

GREASY (speckig) = das Glas ist lichtdurchlässig. Man kann aber nicht durchsehen. Speckige Perlen haben Tiefe und Fülle. Speckige Farben sind im Vergleich zu opaken Farben zurückweichend, heben sich jedoch gegen transparente Farben hervor.

 

 OPAL = das Glas ist lichtdurchlässig, jedoch verschwommen und milchig. Gutes Opalglas hat einen Schimmer ähnlich dem Opalstein. Speckiges Glas ist eigentlich eine verdichtete Form von Opalglas. Visuell ist Opalglas wie speckiges Glas, aber mit dem subtilen Glanz von Transparentglas.

 

 SATIN = das Glas hat ein geriffeltes, geschichtetes oder satinartiges Aussehen. Die Farbschattierung des Satinglas ändert sich je nach Winkel der Betrachtung. Satinperlen heben sich wegen der variierenden Reflektionen in einem Dessin hervor.

 

WHITEHEARTS = das Glas hat einen Kern aus weißem Glas. Heutzutage wegen ihrer Farbintensität eine der begehrtesten Perlen überhaupt, waren sie früher eine billige Methode, an farbigem Glas zu sparen! Die am meisten begehrten Whitehearts sind heutzutage die echten lavendel, violett und purpurfarbenen. Nicht so ungewöhnliche Farben sind rosa, rot und türkis. Visuell sind sie wie speckige Perlen.

 

SILVER-LINED (Silber-Durchzogen) = Perlen mit einem spiegelartig reflektierendem inneren silbernen Durchzug. Jede Transparent- oder Opalperle, inklusive die gefärbten, können innen silber durchzogen werden, um ihnen Brillanz zu verleihen. Meist ist das Loch quadratisch, um den reflektierenden Effekt zu verstärken, aber nicht immer. Silber gefütterte Perlen heben sich ganz stark von anderen ab.

Abkürzung: S/L

 

GOLD-LINED (Gold-Durchzogen) = transparente, farblose Perlen mit einem Durchzug aus echtem Gold. Es gibt nichts Vergleichbares! Japanische Perlen sind manchmal „Gilt-Lined“ (unechtes Gold), aber sie sehen eher wie „Silver-Lined“ aus und sind mit dem Echten nicht vergleichbar. „Gold-Lined“ Perlen heben sich sanft in einem Dessin hervor.

Abkürzung: G/L

 

COLOR-LINED (Farb-Durchzogen) = Perlen mit einem Durchzug einer separaten opaken Farbe im Loch einer transparenten Perle. Da sich die Farbe im Loch befindet, ist die Farbe haltbarer als bei Perlen mit einer gefärbten Oberfläche. Man sollte aber nicht rosa, rot und violett Perlen im direkten Sonnenlicht liegen lassen, da die Farbe verblassen könnte. „Color-Lined“-Perlen heben sich subtil hervor. Das opake Innere erscheint wegen der transparenten Glaswand von einem Lichthof umgeben zu sein, die das opake Innere umgibt.

Abkürzung C/L

 

 

Glossar der Oberflächenbehandlungen (= Finish)

 

IRIDESCENT (irisierend) = auch Iris, AB (Aurora borealis), Skarabäus, Regenbogen genannt: alle diese Bezeichnungen bedeuten das Gleiche: die permanente „Regenbogen“-Behandlung der heißen Perle. Eine irisierende Oberfläche kann die Originalfarbe der Perle total verändern. Irisierende Farben gleichen sich subtil optisch an. Irisierende Perlen heben sich visuell hervor.

Abkürzung: IRID oder AB

 

LUSTER (lüster) = eine gleichmäßige, glänzende Oberfläche einer transparenten, transluzenten (durchscheinenden – nicht ganz transparent) oder opaken Perle. „Luster“ kann weiß, farbig oder gold sein. PEARL (Perlmutt) werden oft opake Perlen mit „Luster“ genannt. „Ceylon“ wird eine transluzente, „Luster“-Perle genannt. „Luster“-Perlen harmonisieren gut. Wenn man „Luster“-Perlen mit einfachen Perlen mischt, heben sie sich wunderbar hervor.

Abkürzung: LUST

 

MATTE (matt) = Perlen mit einer samtenen „bereiften“ Oberfläche im Gegensatz zu der glänzenden oder reflektierenden Oberfläche. Diese Oberflächenbehandlung ist relativ neu und wurde von den Japanern entwickelt. Die resultierenden Perlen sind wunderbar. Alle matten Perlen weichen neben jeder glänzenden Perle zurück. Matte Farben sind satt und üppig wie speckiges Glas.

Man kann Perlen mit Glasätzflüssigkeit mattieren (Vorsicht ist geboten).

Abkürzung: MAT

 

MATTE IRIDESCENT (matt irisierend) = Perlen, die matt und irisierend sind. Für einen tollen Kontrast, verwenden Sie matt irisierende Perlen mit glänzenden irisierenden Perlen. Matt irisierende Perlen sehen wie Raku-Töpferei aus.

Abkürzung: MAT IRID

 

MATTE METALLIC (matt metallisch) = sind metallische Perlen mit matter oder halb-matter (nicht glänzend) Oberfläche. Manchmal findet man diese halb-matte Oberfläche auch bei einer not-metallischen Farbe wie schwarz und es kann dann vorkommen, dass diese nicht beständig ist. Matte metallische Perlen kombiniert mit glänzenden metallischen Perlen der gleichen Farbe ergeben eine wunderbar subtile Textur.

Abkürzung: MAT MET

 

METALLIC (metallisch) = normale Glasperlen mit einem glänzenden, metallartigen Überzug. Die Schicht kann als angefeuerte Farbe oder galvanisiert über nickelirisierte Perlen aufgetragen werden. Galvanisierte Schichten sind permanent, obwohl die dünne Goldschicht über die Jahre auch abgenutzt werden kann. Die Dauerhaftigkeit der nicht-irisierenden, metallischen Schichten ist immer etwas zweifelhaft, obwohl sie für den normalen Gebrauch durchaus geeignet sind.

Rote, rosa und purpurne metallische Farben können mit der Zeit in der Sonne verbleichen.

Nur die metallisch irisierenden Farben können mit den metallischen mithalten, alle anderen Perlen weichen in den Hintergrund zurück. Keine anderen Perlen heben sich so stark hervor, denn sie sind nicht nur opak sondern auch sehr glänzend!

Abkürzung: MET

 

METALLIC IRIDESCENT = Perlen die metallisch und irisierend sind. Die Perle kann metallisch überzogen sein mit Gold, Bronze oder Silber haben mit obendrein noch mit einer iridierenden Oberflächenbehandlung. Oder die Perle ist opak grün, blau, violett oder schwarz und mit einer derart dicken irisierenden Schicht überzogen, dass sie metallisch erscheint. Diese metallische Oberflächenbehandlung ist permanent im Gegensatz zu einer einfachen metallischen Schicht. Diese Perlen lassen sich gut einarbeiten und heben sich im Vergleich zu Perlen ohne Oberflächenbehandlung visuell hervor.

Abkürzung: MET IRID

 

PAINTED oder DYED (lackiert oder gefärbt) = Brilliante Farben wie grell Purpur oder Fuchsie werden heutzutage mit Farbpigmenten erzielt und nach der Anfertigung entweder durch Hitze oder Lösungsmittel aufgetragen.

Transparente Perlen werden als „dyed“ (gefärbt) und opake Perlen als „painted“ (lackiert) klassifiziert. Um sicher zu sein, sollte man die Permanenz der Farbe testen und nicht im direkten Sonnenlicht lagern. Tests haben ergeben, dass bemalte/gefärbte Perlen recht permanent sind – mehr so als die metallischen Perlen. Die lackierten/gefärbten Perlen verhalten sich genauso wie die normalen opaken, speckigen und transparenten Perlen, aber die Farben erscheinen greller und heben sich daher stärker hervor.

  

Perlengrößen von Roccailles Perlen (Seed Beads)

 

Nach unzähligen Perlenabmessungen erscheint es, daß Perlen nicht einheitlich gemessen werden: was bei einigen Größe 10/0 ist, ist bei anderen Größe 11/0 usw. Die Perlengröße wird immer nach dem Bauchdurchmesser genormt. Manchmal liegt die Größe einer Perle gerade zwischen zwei Größen, wo sie dann entweder zu der einen oder anderen Größe zusortiert werden kann. Eines ist sicher, die Größenzuordnung von Roccailles (Seed Beads) ist etwas ungenau. Meine Aufstellung ist sicherlich auch nicht das "Mass aller Dinge", aber doch eine gute Richtlinie:

 

Größe 10/0 = 2,40 bis 2,55 mm

Größe 11/0 = 2,10 bis 2,25 mm

Größe 12/0 = 1,85 bis 1,95 mm

Größe 13/0 = 1,73 bis 1,78 mm

Größe 14/0 = 1,58 bis 1,68 mm

Größe 15/0 = 1,30 bis 1,40 mm

Größe 20/0 = 1,02 bis 1,08 mm

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